Thomas Markwig Finite Groups
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Termine:

Proseminar: Fr 08:15-09:45 Uhr, Rm 48-438

Aktuelles:

  1. Am Mittwoch, den 11. Februar, um 14:00 Uhr findet in Raum 48-408 eine Vorbesprechung des Proseminars statt, auf der die Themen vergeben werden.
  2. Wer an dem Proseminar teilnehmen möchte, sollte sich unverbindlich in URM unter anmelden. Die endgültige Anmeldung und alles weitere wird im Rahmen der Vorbesprechung geklärt.
  3. Geplant sind 12-15 Vorträge, die zum Teil aufeinander aufbauen. Zum Proseminar gibt es ein Skript. Jeder Teilnehmer wird ein Kapitel des Skriptes aufbereiten und in einem Vortrag vorstellen. Zudem gibt es zu jedem Kapitel Übungsaufgaben, die von den Teilnehmern zu bearbeiten und vom Vortragenden zu korrigieren sind.

Literatur:

John Humphreys, A course in group theory, Oxford University Press 1996.
Thomas Keilen, Endliche Gruppen, Eine Einführung mit dem Ziel der Klassifikation von Gruppen kleiner Ordnung (2001).

Inhalt:

Wir wollen in diesem Proseminar Methoden zur Untersuchung endlicher Gruppen kennenlernen. Unser Ziel ist es dabei, die Methoden anzuwenden, um "endliche Gruppen kleiner Ordnung zu klassifizieren". Was verstehen wir darunter?

Wann immer man eine Struktur einführt (z.B. Vektorräume, Gruppen, topologische Räume, ...) betrachtet man auch "strukturerhaltende" Abbildungen zwischen diesen (z.B. lineare Abbildungen, Gruppenhomomorphismen, stetige Abbildungen, ...). Ist eine solche Abbildung f:G->H bijektiv (und ist die Umkehrabbildung ebenfalls strukturerhaltend), so besitzen G und H die gleichen Eigenschaften, sind als Gruppen also "nicht mehr unterscheidbar". Wir werfen sie deshalb in einen gemeinsamen Topf - oder besser in eine gemeinsame Klasse. Etwas mathematischer ausgedrückt: die Isomorphie induziert eine Äquivalenzrelation auf der Gesamtheit aller Gruppen, und wir interessieren uns für die zugehörigen Äquivalenzklassen. Die Idee ist dann, daß man alle Gruppen kennen würde, wenn man aus jeder Klasse einen Vertreter kennen würde. Natürlich ist es ein hoffnungsloses Unterfangen, für jede Klasse wirklich einen Vetreter auflisten zu wollen, also müssen wir uns mit einem bescheideneren Ziel zufrieden geben: Uns soll es reichen, alle Gruppen mit höchstens 20 Elementen kennenzulernen, sprich für jede Klasse von Gruppen mit höchstens 20 Elementen einen Vertreter aufzulisten. Man sagt dann, daß wir diese Gruppen "klassifizieren".

Um das Ziel zu erreichen, ist es notwendig, einige klassische Sätze der Gruppentheorie kennenzulernen, wie etwa den Satz von Lagrange oder die Sätze von Sylow. Außerdem werden wir den wichtigen Begriff der "Operation einer Gruppe auf einer Menge" einführen, der in nahezu allen mathematischen Disziplinen eine wichtige Rolle spielt. Und ein besonderes Augenmerk wird der symmetrischen Gruppe sowie schließlich den abelschen und den zyklischen Gruppen gelten.

Einige allgemeine Hinweise:

Für die meisten wird es das erste Mal sein, daß sie an einem Seminar teilnehmen. Das Seminar wird ganz wesentlich von der aktiven Beteiligung der Teilnehmer in Form von Fragen leben. Es ist nicht zu erwarten, daß man dem, was der Vortragende erzählt und anschreibt, stets folgen kann, und dazu darf man getrost stehen. Weder wirft eine Frage ein schlechtes Licht auf den, der fragt, noch bringt man den, der vorträgt, in Verlegenheit, falls er keine Antwort weiß. Mathematik erfordert Diskussion, und die Seminare sind die Orte, an denen man das Diskutieren, das Sich-Verständigen, über mathematische Inhalte lernen kann. Diese Gelegenheit sollte genutzt werden - und sie ist es ggf. wert, auf Inhalte zu verzichten.

Für die einzelnen Vorträge stehen jeweils 90 Minuten zur Verfügung, die voll genutzt werden können, über die aber nicht hinausgegangen werden sollte. Zu den didaktischen Zielen des Seminars gehört es auch, eine sinnvolle Auswahl an Inhalten zu treffen und den darzubietenden Stoff zu straffen. Der Einsatz von Folien, kann Zeit einsparen, aber man sollte sich stets bewußt sein, daß es für die Zuhörer weit schwerer ist, einem schnellen Ritt über fertige Ergebnisse auf einer Folie zu folgen, als der meist weit langsameren Entwicklung selbiger Resultate an der Tafel. Von daher ist eher davon abzuraten, Beweise in allen Details auf Folien vorzubereiten, während es durchaus sinnvoll sein kann, grobe Raster von Beweisen auf diese Art zu präsentieren oder Ergebnisse, auf die mehrfach zurückgegriffen werden muß, so leicht verfügbar zu machen. Den Ideen und Phantasien für eine gute und ansprechende Präsentation sind sicher keine Grenzen gesetzt, und ich würde diesbezüglich gerne von den Teilnehmern lernen.

Teilnehmer:

Kapitel 6 Operieren 15.5.Prissilya Junewin
Kapitel 7 Konjugieren 22.5.Sofia Brenner
Kapitel 8 Direkte und semidirekte Produkte29.5.Matthias Freimuth
Kapitel 9 Freie Gruppen und Relationen5.6. Robin Ammon
Kapitel 11 Abelsche Gruppen12.6. Cassandra Koenen
Kapitel 12 Der Satz von Sylow19.6. Max Mayer
Kapitel 13 Automorphismen zyklischer Gruppen26.6. Maximilian Diehl
Kapitel 14 Klassifiktion der Gruppen der Ordnungen pq und 4p3.7.Diana Manvelyan
Kapitel 15 Klassifikation der Gruppen bis Ordnung 2110.7. Simon Busam

Univ. of TübingenDept. of MathematicsSection AlgebraCAS SINGULAR